AUF TINDER-MATCH FOLGT ABZOCKE – BETRüGER NUTZEN „PERFIDE METHODE“

Betrugsmasche

Auf Tinder-Match folgt Abzocke – Betrüger nutzen „perfide Methode“

Betrüger nutzen für ihre Maschen gerne das Internet und treiben auch auf Dating-Portalen ihr Unwesen. Ein vermeintliches Tinder-Match wird schnell zur Falle.

München – Den Partner fürs Leben zu finden, ist für viele Menschen ein großer Wunsch. Die Suche nach der großen Liebe hat sich in den vergangenen Jahren mehr und mehr ins Internet verlagert. Laut dem Portal Marktforschung.de nutzt sogar jeder Dritte Deutsche Online-Dating zur Partnersuche. Besonders beliebt sind Dating-Apps wie Tinder – das wollen sich auch Betrüger zunutze machen.

Justizminister warnt vor Betrugsmasche der Tinder-Betrüger – „Am Ende ist alles weg – das Geld und die Liebe“

„Betrüger erschleichen sich Millionen mit perfiden Methoden. Häufig beginnt es mit einem romantischen Match auf Tinder. Erst bauen die Täter eine emotionale Bindung auf. Dann überreden sie ihre Opfer, in Kryptowährungen auf gefälschten Internetseiten zu investieren. Am Ende ist alles weg – das Geld und die Liebe“, warnt Bayerns Justizminister Georg Eisenreich (CSU) in einer Pressemitteilung.

Bisher gab es bereits mehr als 250 Anzeigen, die in den vergangenen beiden Jahren eingegangen sind – und das nur bei der bayerischen Zentralstelle. „Allein der bislang bei der Zentralstelle Cybercrime Bayern (ZCB) angezeigte Gesamtschaden beläuft sich auf etwa 20 Millionen Euro“, sagte Justizminister Georg Eisenreich (CSU) der Deutschen Presse-Agentur (dpa) in München.

Perfider Betrug über Tinder: Dunkelziffer der Opfer wohl noch höher

Ermittler nennen die Betrugsmethode, die sich seit einiger Zeit rasant im Internet ausbreitet, „Tinder-Trading-Scams“, weil die Betrüger für ihre Masche gerne Dating-Portale wie Tinder verwenden, um Kontakt zu potenziellen Opfern aufzubauen. Sobald der Kontakt hergestellt wurde, versuchen die Betrüger Nähe und Vertrauen aufzubauen, häufig flirten sie dazu mit ihren Opfern. Anschließend versuchen die Täter ihre Opfer von vermeintlich vielversprechenden Geldanlagen, beispielsweise in Kryptowährungen, zu überzeugen.

Besonders perfide: Laut dem Justizministerium sollen die Betrüger bei ihrer Masche verächtlicher Weise vom „Pig Burchering“ (deutsch: „Schweineschlachten“) sprechen – wenden dies aber selbst an, indem sie sich hohe Geldsummen erschleichen. Die Opfer der Betrugsmasche trauen sich nach der Tat häufig aus Scham nicht, selbst zur Polizei zu gehen. Das beutetet auch, dass die Dunkelziffer der Opfer wahrscheinlich höher ist und der verursachte Schaden ebenfalls höher liegt.

Betrugsmasche beim Online-Dating: Tinder-Betrüger sind nicht nur auf der namensgebenden App unterwegs

Auch wenn bei der Betrugsmasche von Tinder-Betrug die Rede ist, werden auch andere Plattformen verwendet, um Kontakt zu potenziellen Opfern aufzubauen. Dazu gehören auch Seiten, die nicht zur Partnersuche bestimmt sind, wie die Plattform LinkedIn. Bei der Nutzung von Dating-Apps sollte man deshalb am besten vorsichtig sein, um sich auf Plattformen wie Tinder zu schützen. Die Verbraucherzentrale warnt zudem vor Phishing bei Förderprogrammen. (kiba/dpa)

2023-05-31T16:39:48Z dg43tfdfdgfd