SELBER GEMüSE, KRäUTER UND BLUMEN ANBAUEN: WORAUF EINE ERFAHRENE HOBBYGäRTNERIN SETZT

Saisonstart auf dem „Sonnenacker“

Selber Gemüse, Kräuter und Blumen anbauen: Worauf eine erfahrene Hobbygärtnerin setzt

Salat und Brokkoli, aber auch Chili und Physalis möchte Tina Dieter heuer auf dem „Sonnenacker“ ernten. Seit Saisonbeginn war sie dort schon sehr aktiv - und stellt fest, dass die Erde aus einem gewissen Grund aktuell mit Vorsicht bearbeitet werden sollte.

Landkreis – Auf den „Sonnenäckern“ im Umfeld von Weilheim ist in den vergangenen Tagen schon eifrig gegärtnert worden. Denn jetzt konnte dort – mit witterungsbedingter Verspätung – die Saison starten. Bei den Anbauern bestehe große Freude, „dass es nun endlich losgehen kann“, so Tina Dieter, die selbst zu diesem Kreis gehört und heuer während der Anbausaison auf dem Bio-„Sonnenacker“ bei Oderding von der Heimatzeitung begleitet wird. „Täglich sieht der Acker grüner aus, weil auf allen Bifängen fleißig gearbeitet wird“, hat die 57-Jährige aus Weilheim festgestellt.

Als Test Physalis auf dem „Sonnenacker“ gepflanzt

Sie schaffte es, auf ihrer Fläche (dem sogenannten Bifang) alles in die Erde zu bringen, „was unbedingt jetzt vor dem Urlaub noch rein musste“. Sie setzte Salat-, Brokkoli-, Mangold-, Tomaten-, Zucchini-, Chili- und Gurkenpflanzen ein – und als Test Physalis. „Gesteckt sind Zwiebeln und Knoblauch“, berichtet Dieter. Außerdem sind ihre Kartoffeln bereits in die Erde gelegt. Auch Samen hat Dieter ausgebracht – von Karotten, Salat, Mark- und Zuckererbsen genauso wie von Stangen- und Buschbohnen, Lauchzwiebeln und diversen Kräutern. Unter den Blumen, die sie gesät hat, sind Sonnen- und Kornblume, Cosmea und Ringelblume.

Vorbereitet hatte sie ihre Ackerfläche durch Lockern und vorsichtiges Hacken der obersten Erdschicht. Dazu erklärt sie: „Der Boden auf unserem Acker ist sehr lehmig.“ Er sei „wunderbar krümelig, solange er feucht ist“, aber in den trockenen dünnen oberen Schichten „leider schon wieder sehr hart“, dafür „in den Hügeln noch schön feucht vom Regen der letzten Wochen“. „Also sollten wir nicht zu viel bearbeiten, denn das Wasser verdunstet sonst unnötig bei diesem schönen Sommerwetter“, schlussfolgert die Anbauerin, die bereits einige Jahre „Sonnenacker“-Erfahrung hat.

„Urlaubsvertretung“ auf dem Bifang

Während Dieter in Urlaub ist, gießt eine Freundin die Jungpflanzen auf ihrem Bifang. „Ein Segen, denn der nächtliche Regen, der gerade gut zu gebrauchen wäre, ist ja nicht so schnell in Sicht. Dafür viel Sonne, was den Pflanzen ja auch sehr gut tut“, so die 57-Jährige.

Wie es weitergeht, sei „einfach spannend“, erklärt Dieter. „Ich bin jetzt schon sehr gespannt, wie mein Feld in zwei Wochen aussieht – ob nur das Unkraut gesprossen sein wird, ob Hase, Reh und Krähe den Acker als Paradies entdeckt haben.“ Bereitgestellt werden die „Sonnenäcker“ im Landkreis (am Prälatenweg, bei Oderding und in Raisting) vom Netzwerk „Unser Land“. Mehr Infos: www.unserland.info/weilheim-schongauer-land.  

Im Interview vor dem Start in die „Sonnenäcker“-Saison erklärte Tina Dieter, warum sie die Anbauform attraktiv findet.

Übrigens: Alles aus der Region gibt‘s auch in unserem regelmäßigen Schongau-Newsletter. Und in unserem Weilheim-Penzberg-Newsletter.

2023-05-31T15:24:46Z dg43tfdfdgfd